Überlebensstrategien von Gebirgspflanzen
Sprossbildende Pflanzen sind ortsfest und nach ihrer Keimung an ihren Wuchsstandort gebunden, Höhere Tiere wie die Wirbeltiere sind bewegungsfähig und können durch Ortswechsel lebensfeindlichen Extrembedingungen des Winters ausweichen.
Extreme Standortbedingungen oberhalb der Waldgrenze
Die Lebensräume von Pflanzen in den Alpen oberhalb der Waldgrenze sind in Bezug auf ihre Standortbedingungen Extremlebensräume: Tiefe Lufttemperaturen, scharfer Bodenfrost, hohe Windgeschwindigkeiten, intensive Sonneneinstrahlung mit einem hohen Anteil an kurzwelliger Ultraviolettstrahlung, Austrocknungsgefahr der Pflanzen durch Verdunstung, lange Schneebedeckung und unterbundene Fotosynthese sind nur einige der lebensfeindlichen Bedingungen, welche das großräumige Wetter im Habitat und das kleinräumige Mikroklima am Standorten bieten.
An ihren jeweiligen Wuchsstandorten müssen die Hochgebirgspflanzen teilweise extremen Wachstumsbedingungen trotzen. Sie leben an der Grenze, als Grenzgängern und Überlebenskünstler. Im kontinentalen Klima der Zentralalpen ist der Winter der auslesende Faktor für das Überleben einer Pflanzenart. Die Lebensräume von Pflanzen in den Alpen oberhalb der Waldgrenze sind in Bezug auf ihre Standortbedingungen Extremlebensräume.