Volksheilkundliches
Drogenname: Farfarae folia, flores3
Zu verwendende Teile: die Blätter und die Blüten3
Sammelzeit: die Blüten von März bis Juni und die Blätter bis August
Inhaltsstoffe: Schleim, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Phytosterine, ätherisches Öl, Glykosid, Inulin, Kieselsäure, Natrium, Kalium, Eisen, Magnesium, Schwefel, Vitamin C, Pyrrolizitinalkaloide3
Wirkung: krampflösend, schweißtreibend, harntreibend, stopfend, schleimlösend, auswurffördernd, erweichend, hustenlindernd3
Verwendungsbereich: Sein hoher Anteil an Schleimstoffen macht den Huflattich zu einem hervorragenden Hustenlöser, da er eine Schleimschicht über entzündete Areale bildet. Er wird unter anderem bei krampfhaftem Husten und Bronchitis verwendet. Da er durch die enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide leicht giftig ist, sollte die gezüchtete Variante verwendet werden.
Huflattich-Blätter der gezüchteten Variante eignen sich auch als Tabakersatz.
Verwechslungsgefahr: Die Blüten ähneln sehr dem Löwenzahn Taraxacum officinale. Die Blätter hingegen denen der Pestwurz Petasites hybridus und des Alpendosts Adenostyles.
Tipps für den Eigenanbau
Der Huflattich ist sehr leicht zu kultivieren. Am besten gedeiht er auf Lehm, Kalk und Tonerden. Er kann entweder gesät oder einfach durch Teile der Wurzel vermehrt werden. Er ist winterhart und kommt deshalb die darauffolgenden Jahre von alleine wieder.
Rezeptidee
Huflattich-Tinktur3
Ein Schraubglas zur Hälfte mit frischen Blüten füllen und mit 40% Vol Alkohol aufgießen. Dieses ca. eine bis eineinhalb Mondphasen (ca. sechs Wochen) ziehen lassen. Danach kann die Tinktur als schleimlösendes Mittel verwendet werden. Hierzu acht bis zehn Tropfen mit Wasser mischen oder auf einen Würfelzucker träufeln.3
3 „Die Kräuter in meinem Garten“; Siegrid Hirsch und Felix Grünberger; 22. Auflage im Freya Verlag Gmbh